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Sonntag
05.06.2005

Ein Journalisten-Streik im öffentlich-rechtlichen Fernsehen in Italien hat am Samstag zum Ausfall sämtlicher Nachrichtensendungen geführt. Bei dem eintägigen Ausstand wurde lediglich eine Art Notprogramm gesendet. Dabei las ein Sprecher die wichtigsten Ereignisse vor. Der Protest richtete sich gegen die Medienpolitik der Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi, dessen Familie im Besitz der grössten Privat-TV-Sender in Italien ist.

Die Journalisten-Gewerkschaften werfen der Politik vor, «die Informationspolitik zu beeinflussen und unterwerfen zu wollen». Sie trage zudem die Verantwortung für die anhaltende Führungskrise der RAI und betreibe den Niedergang des Senders. Zudem kritisierten die Journalisten, dass die RAI bei der Fussball-Weltmeisterschaft 2006 nicht die Rechte zur Übertragung aller Spiele erworben habe. Siehe auch: Berlusconi-Verbündeter wird nicht RAI-Chef