Als «Schauermärchen» hat die Zürcher Regisseurin Carla Lia Monti den Film «Räuberinnen» als ihren ersten langen Spielfilm gedreht, der in Solothurn Ende Januar seine Premiere feiern soll. Doch die reichlich deftig erzählte Geschichte über «Frauen ohne Skrupel und Männer ohne Hosen» kommt nur in zensurierter Form auf den Bildschirm, obschon das Schweizer Fernsehen (SF) den Streifen zusammen mit der Produktionsfirma Dschoint Ventschr produziert hat. Das bestätigte SF-Sprecher David Affentranger am Wochenende gegenüber dem Klein Report. «Wir sind verpflichtet, uns an die Konzession zu halten, weshalb wir einige Szenen anpassen müssen, wenn wir den Film zeigen», sagte er. Das sei aber ohnehin erst in mehr als einem Jahr der Fall.
Wer trotzdem schon jetzt eine Kostprobe versuchen will, kann seit kurzem den Trailer auf http://tinyurl.com/5lcf2o sehen und zwar den «Directors Cut», wie Dschoint-Ventschr-Produzent Samir dem Klein Report schmunzelnd verriet. Allerdings: Es gilt die Warnung des Bundesamts an alle Männer: «Dieser Film kann schwerwiegende Auswirkungen auf ihre Psyche und Potenz haben», heisst es eingangs. Davon können Viktor Giacobbo und Patrick Frey erzählen, die zwei Räuber spielen, die sich am Schluss mit abgeschlagenen Köpfen über die Vorzüge der Weiblichkeit unterhalten.
Sonntag
14.12.2008