Edward H. Meyer, Chariman, President und CEO von Grey Global, lässt die Werbewelt weiterhin im Dunkeln über seine Absichten, das Agenturnetzwerk zu verkaufen. In einem Memorandum an seine Agenturen hat der 77-Jährige, der die Stimmrechte der an der New Yorker Börse kotierten Agentur kontrolliert, seine Partner eindringlich gemahnt, zu dem Deal lediglich ein «no comment» zu äussern. Eine Empfehlung, an die sich auch der CEO des Schweizer Ablegers, Stefan Vogler, eisern hält, wie er dem Klein Report am Mittwoch gegenüber betonte.
Gerüchte über einen möglichen Verkauf der Grey Global Group machen schon seit bald vier Jahren die Runde in New Yorks Madison Avenue, schreibt die «New York Times» in ihrer jüngsten Ausgabe. Und Meyer kann derzeit auch nicht bestätigen, dass er vergangene Woche Goldman Sachs Group und J. P. Morgan Chase damit beauftragt hat, mögliche Käufer für seine Gruppe zu evaluieren - er ist bis zum 4. Juli auf Geschäftsreise. An dem weltweit an siebter Stelle platzierten unabhängigen Agenturnetzwerk (BBE 2003: 1,3 Mrd. US-Dollar) könnte vor allem die derzeitige Nummer 4 ein Interesse haben: Die Publicis-Gruppe hat in jüngster Vergangenheit seine Beziehungen zu Procter & Gamble verstärkt, indem sie «Procter»-Agenturen wie Leo Burnett Worldwide, D`Arcy Masius Benton & Bowles und Saatchi & Saatchi unter ihre Kontrolle gebracht hat. Und Procter & Gamble ist einer der wichtigsten Kunden von Grey Global Group.
Mittwoch
30.06.2004