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Dienstag
31.08.2004

Die am Dienstag veröffentlichten Studien des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) zur «Radiozukunft Schweiz» sind beim langjährigen Radiopionier Giuseppe Scaglione «grundsätzlich positiv» angekommen. Dies sagte der Radio-105-Betreiber am Dienstag zum Klein Report. Jahrelang war er schräg angesehen worden, weil er hartnäckig behauptet hatte, ein Ausbau des Radioangebots in der Schweiz sei wirtschaftlich und technisch machbar. Jetzt hat er erstmals eine Bestätigung aus unabhängiger und kompetenter Quelle in der Hand, dass er Recht hatte. «Es ist ein wichtiger Schritt, dass endlich anerkannt wird, dass es mehr Frequenzen hat, als man zugeben wollte», unterstrich er.

Allerdings ist Scaglione nicht rundum glücklich: «Der Ausbau des Sendernetzes solle fünf bis sieben Jahre dauern», wies er auf den für ihn wichtigsten Punkt hin, «wenn das so sein soll, werden alle positiven Aussagen wieder zunichte gemacht.» Denn in einer derart langen Frist würden durch die beiden wichtigsten Radiomacher Tamedia (Radio 24, Radio Basilisk) und NRJ (Stationen in Zürich und Basel sowie vermutlich bald in Bern und Luzern) durch den schlichten Kauf von Sendern Realitäten geschaffen, die kaum mehr zu ändern wären. «Jetzt ist Zeit zum Handeln», betonte Scaglione, «so wie damals, als Radio 24 aus Italien zu senden begann und neue Fakten schuf.» Mehr dazu: Bakom-Studie zur Radioszene: Grosse technische und finanzielle Hindernisse