Content:

Donnerstag
31.08.2006

Nach dem Einbruch bei den Telefongebühren habe die Swisscom Fixnet neue Geschäftsfelder im Blickwinkel, erklärte Swisscom-CEO Ueli Dietiker am RadioDay 2006. Von der früheren PTT habe das Telekommunikationsunternehmen 500 Antennentürme übernommen, die auch zu zwei Dritteln von den Privatradios genutzt werden. Dieser Service stiess bei den privaten Stationen öfters auf harsche Kritik. Im jüngsten Fall haben Radio Grischa und Radio Engadina inzwischen vom Bakom Recht bekommen. Die Preise für die Mitbenützung der Sendemasten und der dazugehörigen Gebäulichkeiten müssen um 30 Prozent gesenkt werden, entschied das Bundesamt für Kommunikation. Der Klein Report berichtete darüber. Die Swisscom kann jedoch diesen Entscheid noch beim Uvek anfechten.

Die Swisscom versuche sich in Richtung eines Multimedia-Unternehmens zu entwickeln, meinte Dietiker weiter. Mit Radio@bluewin wolle man im Internet über 40 nationale und ebenso viele internationale Sender anbieten. Als weiteres Bein sei Bluewin TV geplant. Anschliessend an diese Ausführungen des Swisscom-Chefs machten sich Spezialisten in einer Talkrunde Gedanken über die digitale Zukunft des Mediums Radio. Geburtstagskind Michi Frank, CEO der IP Multimedia (Schweiz) AG, und Bruno Oetterli von der Radiotele AG bemängelten das Fehlen eines Mehrnutzens der DAB-Technologie sowie der bisher wenigen Empfangsgeräte, so in etwa 20 000 Stück, wurde in die Runde geworfen.

Von privater Radioseite wird jedoch die HD-Technologie propagiert, weil diese auf der UKW-Basis von heute aufgerüstet werden kann. Damit wären die Kosten für die Privatradios tragbar, erklärte auch der Präsident des Verbandes Schweizerischer Privatradios, Jürg Bachmann. Ein Konsortium soll nun die Fragen um das DAB-System behandeln und sich in der Frage der digitalen Zukunft einigen, wie von Seiten der SRG und des Bakom bestätigt wurde.