Anlässlich des «Radioday» in Zürich wurden die neusten Zahlen von Radiocontrol vorgestellt. So hörten im ersten Halbjahr 2002 rund neun von zehn Menschen über 15 Jahre in der Schweiz täglich Radio, und zwar SRG-Sender und Private. In der Deutschschweiz waren es mit 3,9 Mio. Personen 91%. 67% von ihnen hatten während mindestens einer Minute täglich einen Sender der SRG eingestellt, 54% (auch) einen Schweizer Privatsender, 41% wählten zudem ausländische Sender. In der Westschweiz hörten 1,2 Mio. Personen beziehungsweise 89% der über 15-Jährigen täglich Radio. Die Tagesreichweite der SRG-Sender erreichte 64%, 51% der Hörer wählten regelmässig auch private, 47% ausländische Sender. Wie im französischen schalten auch im italienischen Landesteil 89 Prozent aller über 15-Jährigen Tag für Tag das Radio ein. Das sind rund 244 000 Personen. 74% wählen einen SRG-Sender, 30% hören regelmässig auch Private und 47% drehen auch auf ausländische Stationen.
Zu den einzelnen Sendern: Die Hörerzahlenrangliste in der Deutschschweiz wird von DRS 1 mit 62,3% angeführt, gefolgt von DRS 2 (45.5%) und DRS 3 (20,4%). Bei den Privaten führt Radio 24 (6,1%) vor Hitradio Z (5,2%), Radio Top(4,2%) und Argovia (4%). In der Westschweiz führen bei den Privaten Nostaglie (7,4%) vor Lausanne FM (6,5%), Framboise (5,7%) und NRJ (5,3%).
Seit anderthalb Jahren wird die Radio-Nutzung elektronisch gemessen: Ausgewählte Testpersonen tragen je eine Woche lang eine Art Uhr, die jede Minute während vier Sekunden alle Geräusche aufnimmt, die sie erreichen. Der Computer rekonstruiert daraus, wann die Testperson wie lange welche Radiostation gehört hat. Nach Matthias Steinmann vom Forschungsdienst SRG SSR haben bisher 28 604 Personen an der Messung teilgenommen. Damit konnten insgesamt 491 912 Messtage oder 51,6 Millionen Radiohörminuten ausgewertet werden. Registriert wurden 128 Radio- und 59 Fernsehstationen.
Donnerstag
05.09.2002