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Nur drei Wochen vor seinem 92. Geburtstag ist der Schweizer Radio- und Fernsehpionier Heiner Gautschy in der Nacht auf Donnerstag in Zürich gestorben. Er war in den 50er- und 60er-Jahren auf Radio Beromünster die Stimme aus Amerika («Hier spricht Heiner Gautschy in New York»). Später baute er Sendungen wie «Unter uns gesagt» oder «Rundschau» auf und schrieb damit «ein Stück Fernsehgeschichte», wie die «Neue Zürcher Zeitung» anlässlich seines 90. Geburtstags schrieb.

Legendär ist auch der unfreiwillige Abgang von Heiner Gautschy beim Fernsehen. In einer «Unter uns gesagt»-Sendung knöpfte er sich den damaligen «Blick»-Chefredaktor Peter Uebersax vor und liess ihn kaum zu Wort kommen. «Er hat sich sehr schlecht benommen», erinnerte sich Uebersax am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. Während das Fernsehen anschliessend den Vertrag mit Gautschy nicht mehr verlängerte, räumte Uebersax jetzt ein, dass ihm die Sache «durchaus zupassgekommen» sei: «So schlecht wie er dastand, so gut war ich herausgekommen.» Die NZZ bilanzierte: «Dass ihm die SRG nach 35 Jahren Loyalität die Solidarität verweigerte, hat Heiner Gautschy schwer zu schaffen gemacht, jahrelang.»