Gemeinsame Wetterredaktion oder Livesendung aus der TV-Gotthelf-Serie: Das Schweizer Radio DRS arbeitet vermehrt mit dem Schweizer Fernsehen zusammen. Damit sollen Synergien genutzt werden und die Radiohörer und -hörerinnen einen Mehrwert erhalten. «Die Zusammenarbeit zwischen DRS 1 und SF 1 soll zur Selbstverständlichkeit werden», sagte Christoph Gebel, Programmleiter DRS 1 und Musigwälle 531, am Dienstag vor den Medien in Zürich. Dies sei eine logische Entwicklung: Wenn sich als Begleiterscheinung noch Geld sparen liesse, sei dies umso besser. Auch für Radiodirektor Walter Rüegg ist die Wirkung wichtiger als der finanzielle Aspekt. Damit werde Präsenz markiert, sagte Rüegg.
Bereits tauschen sich die Konsumentensendungen «Espresso» und «Kassensturz» aus. In «Siesta» werden Hinweise auf die TV-Sendung «Einfach luxuriös» gegeben. Im Frühling wurde zudem eine gemeinsame Wetterredaktion von Fernsehen und Radio geschaffen. Auch die zweite Staffel des Gotthelf-Abenteuers von «Schweiz Aktuell» will DRS 1 begleiten: Neben Geschichten über das Emmental sendet DRS 1 am Weihnachtsmorgen direkt aus dem Sahlenweidli.
Für das nächste Jahr sieht DRS 3 einen intensiveren Austausch mit dem Fernsehen vor: Unter dem Titel «DRS 3 - dein Liveradio» werden während des Sommers Konzerte live übertragen - dies in Kooperation mit SF 2. Zudem ist laut Gebel die Zusammenarbeit bei Sportgrossveranstaltungen im Gespräch. Im kommenden Jahr soll zudem der Morgen zu einem weiteren Informationsschwerpunkt werden: Er soll an Substanz gewinnen und gestärkt werden, sagte Gebel. Die heutige Programmstruktur werde aber so bleiben: In den nächsten Jahren werde es keine so grossen Eingriffe mehr geben. Die in den letzten Jahren eingeleitete Entwicklung zum Informationsradio ist laut Rüegg erfolgreich. Dies würden auch die diversen Preise zeigen, die Radio DRS im letzten Jahr gewonnen hat.
Dienstag
09.11.2004