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Dienstag
24.07.2007

Im Seilziehen um das «richtige» Digitalradio hat jetzt der süddeutsche Privatsender Regenbogen (Mannheim) einen Pflock eingeschlagen und am Dienstag bekannt gegeben, dass er ab Ende August mit dem Standard HD-Radio versuchsweise auf Sendung gehen will. Damit ist es möglich, ein analog über UKW verbreitetes Radioprogramm gleichzeitig auch digital zu übertragen und auf derselben Frequenz zusätzliche Programme oder Datendienste anzubieten. Regenbogen will zusätzlich zum normalen Angebot die neuen Formate Regenbogen Gold sowie Regenbogen Comedy verbreiten, gab Geschäftsführer Gregor Spachmann am Dienstag bekannt. Seitens der Schweiz ist der Innerschweizer HD-Radio-Promotor Markus Ruoss am Versuch beteiligt.

Der Netzbetreiber Media&Broadcast von T-Systems betrachtet HD-Radio laut der Medienmitteilung «als eine weitere Option bei einer zeitlich späteren Digitalisierung des UKW-Bandes und beteiligt sich als technischer Projektpartner an diesem Betriebsversuch». Es sei von grossem Interesse, Erfahrungen über den Betrieb und die Empfangssituation bei gleichzeitiger Aussendung von UKW- und HD Radio zu erhalten. Der reale Test soll die zukünftigen Anforderungen an die Endgeräte für den HD-Empfang definieren.

Auch Thomas Langheinrich, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden Württemberg (LFK) unterstützt das Pilotprojekt: «Mit diesem Versuch wollen wir herausfinden, ob HD-Radio für unsere Veranstalter ein sinnvolles digitales Zusatzangebot darstellt. Es hilft uns wenig, wenn immer nur auf Erfahrungen in anderen Ländern verwiesen wird.» Jetzt hoffen die Initiatoren auf eine möglichst breite Unterstützung seitens der Geräte- und Automobilindustrie. - Siehe auch: HD-Radio wird im Feldversuch mit einem BMW getestet, Erstes europäisches HD-Radio(TM)-Forum und HD-Radio-Pionier spricht von Erfolg