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Dienstag
19.07.2005

Beim staatlichen Radio Liechtenstein wird massiv gespart. Der Verwaltungsrat baut neun Stellen ab. Dabei kommt es auch zu Kündigungen. Zudem wird das Programm reduziert. Ab 2006 soll der Sender dafür schwarze Zahlen schreiben. Die Sparmassnahmen wurden dem Staatssender vom Parlament, dem Landtag, bei der Abnahme der Jahresrechnung 2004 diktiert. Radio Liechtenstein wies einen Verlust von 368 000 Franken aus. Ohne den staatlichen Verlustbeitrag von 1,5 Mio. Franken hätte der Aufwandüberschuss fast 1,9 Mio. Franken betragen.

Der Verwaltungsrat hat gemäss einem Communiqué reagiert und ein Sparpaket geschnürt, das einen Abbau von rund 700 Stellenprozenten vorsieht. Der Personalbestand von 27 Angestellten wird dadurch um einen Drittel oder neun Beschäftigte reduziert, wie VR-Präsident Seeger den liechtensteinischen Tageszeitungen gegenüber konkretisierte. Fünf Beschäftigte erhalten die Kündigung, erklärte Seeger. Betroffen vom Stellenlabbau sind sämtliche Abteilungen des Radios. Gespart wird überdies beim Programm.

Ab September werden die moderierten Sendungen abends um zwei Stunden gekürzt. Nach 18 Uhr ist auf dem Staatsradio bloss noch Musik zu hören. Weiter haben die Sparmassnahmen zur Folge, dass die Redaktion nicht mehr über alle Geschehnisse und Medienkonferenzen in Liechtenstein und der Region berichten wird. Der Verwaltungsrat ist nach eigenen Angaben so weit gegangen, «dass durch den vorgenommenen massiven Abbau der gesetzliche Programmauftrag nicht mehr vollumfänglich erfüllbar ist», wie er schrieb. Dazu auch: Liechtenstein: Deshalb musste Mario Aldrovandi gehen und Verwirrung um den Publikumsrat des Liechtensteiner Rundfunks