Nach rund zwei Jahren Bauzeit haben das rätoromanische Radio und Fernsehen das neue Medienhaus in Chur bezogen. Für Radio e Televisiun Rumantscha (RTR) bedeutet der neue Sendestandort einen Quantensprung. In der «Chasa RTR» verfügt das romanische Fernsehen erstmals über ein eigenes Fernsehstudio und eine eigene Produktionstechnik, wie RTR-Direktor Bernard Cathomas am Montag bei der Vorstellung des Gebäudes in der Churer Innenstadt vor den Medien erklärte. Zudem sind Radio und Fernsehen nun unter dem neuen Dach vereint.
Ein Haus zu haben, sei für eine Minderheit am Rande der Schweiz wichtig, betonte der RTR-Direktor. Bauherrin ist die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). Die RTR zahlt Miete. Investiert wurden 26 Millionen Franken, 10 Millionen Franken davon in die Technik und Akustik. Im Gebäude wurden nicht weniger als 143 Kilometer Kabel verlegt. RTR belegt fünf der sieben Stockwerke. Der Nutzen der «Chasa RTR» stehe in einem sehr guten Verhältnis zu den Kosten, sagte Cathomas. Berücksichtigt werden müssten dabei auch Synergieeffekte, die neuen Produktionsmöglichkeiten, die Vermietung zweier Stockwerke sowie der Verkauf der Liegenschaften an den früheren Standorten. Im Medienhaus befinden sich auch die Büros der Korrespondenten von SF und SR DRS, von Radiotelevisione svizzera di lingua italiana (RTSI), die Zentrale der Agentura da Novitads Rumantscha (ANR) sowie das Aussenbüro der Nachrichtenagentur SDA.
Montag
22.05.2006