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Mittwoch
09.05.2007

Das rätoromanische Radio und Fernsehen, Radio e Televisiun Rumantscha (RTR), baut die Redaktionen in den Bündner Regionen auf Kosten der Zentrale in Chur aus. Der Personaletat in den romanischen Gebieten werde gestaffelt um 5,5 auf 13 Vollzeit-Stellen aufgestockt, wobei die 13 Stellen auf bis 20 Mitarbeitende aufgeteilt werden können, gab RTR-Direktor Bernard Cathomas am Mittwoch in Chur bekannt. Nach Abschluss der Verlagerung befinden sich fast ein Fünftel der Stellen der RTR-Redaktion in den Regionen. Zudem investiert RTR rund 300 000 Franken in die regionale Infrastruktur. Das romanische Fernsehen soll nicht mehr nur in Scuol im Unterengadin präsent sein, sondern zusätzlich auch in Samedan und Disentis.

Mit dem Ausbau der regionalen Redaktionen wird laut dem RTR-Direktor das angestrebte Gleichgewicht zwischen dem Zentrum Chur und den Regionen sowie zusätzlich innerhalb der romanischen Gebiete erreicht. «Die Regionen sind die eigentlichen Kraftquellen der Svizra Rumantscha», sagte Cathomas. Dem rätoromanischen Radio und Fernsehen stehen 1,5 Prozent des SRG-Gesamtbudgets zur Verfügung. Gemäss dem Jahresbericht 2006 schloss die RTR-Rechnung bei Aufwendungen von 25,5 Millionen Franken mit rund 150 000 Franken Verlust, der über die Reserven aufgefangen wird. Der Aufwand von 25,5 Millionen Franken im vergangenen Jahr ist auf den Neubau in Chur, der Chasa RTR, zurückzuführen. Normalerweise beträgt er rund 22 Millionen Franken.