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Mittwoch
15.08.2007

Das Deutschschweizer Radio DRS 1 will im kommenden Jahr kräftig ausbauen und vor allem die volkstümliche DRS Musikwelle stärken. Von zusätzlich einer Million Franken für DRS 1 soll «ein beträchtlicher Teil» an die Musikwelle gehen, teilten die Verantwortlichen am Mittwoch mit. DRS 1 ist das meistgehörte Radioprogramm der Deutschschweiz mit täglich knapp 2 Millionen Hörerinnen und Hörern. Das vielfältige Programm bietet neben einem umfassenden Informationsangebot auch Service- und Ratgeberrubriken, Unterhaltung, Wissensvermittlung sowie Hintergründiges.

Jetzt will sich DRS 1 von diversem «Ballast» befreien und verschiedene Sendungen zur DRS Musikwelle verschieben, wo sie mehr Sendezeit und attraktivere Sendeplätze erhalten: «Gratulationen», «Schwiizer Musig», «Visite», «Fiirabigmusig», «Wunschkonzert», «So tönt`s»/«Zoogä-n-am-Boogä» und «Gruss vom Bodensee». Zusätzlich werden auch neue volkstümliche Musiksendungen ins Programm aufgenommen, zum Beispiel jeden Sonntagvormittag ein «volkstümlicher Brunch». Das Ganze hat aber eine Schattenseite: Die volkstümlichen Klänge sind ab Februar 2008 nicht mehr auf UKW, sondern ausschliesslich digital (DAB), auf Kabel, ab Satellit oder im Internet erhältlich. Ob die Freunde der volkstümlichen Musik entsprechend ausgerüstet sind, ist unklar. Namentlich DAB-Geräte stehen noch kaum in den guten Stuben, dafür haufenweise Röhrenempfänger für den Mittelwellenempfang.

In der so frei gewordenen Sendezeit auf DRS 1 gibt es mehr Information, mehr Hintergrundsendungen, mehr Hörspiel und Hörbücher. Der «Doppelpunkt» am Dienstagabend beispielsweise wird verlängert und dauert neu zwei Stunden. So können alle relevanten und interessanten Themen aufgegriffen, debattiert und diskutiert werden. Das Ganze wird immer live mit Gästen aus dem Radiostudio gesendet. Eine neue zusätzliche Ratgebersendung am Samstag erweitert die Serviceleistungen und eine neue Hörbuchsendung ersetzt das Wunschkonzert am Montagabend. «Espresso» wird täglich zehn Minuten länger und «Heute Morgen» wird neu auch am Samstag gesendet. Am Samstagmittag kommt zudem ein neues Wochenmagazin ins Programm (12.03 Uhr), das speziell den Regionen gewidmet ist.

Schliesslich kommen auch die Kinder nicht zu kurz: Jeden Tag um 19 Uhr ist eine Stunde Kinderprogramm zu hören, auch am Samstag.

Schweizer Radio DRS finanziere den Ausbau durch interne Umlagerungen und Prozessoptimierungen selbst, betonen die Verantwortlichen zum Schluss. Im Studio Zürich werden zudem für 1,5 Millionen Franken neue Studioräume für DRS Musikwelle gebaut. - Siehe auch: SRG kann zwei neue digitale Radioprogramme ausstrahlen