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Montag
26.09.2005

Das Feature «Fremd im Elsass» von Kaye Mortley hat in der Gattung «Cultural and General Interest Documentaries» den 1. Preis des «Prix Italia» erhalten, teilte Schweizer Radio DRS am Montag mit. Aldo Gardini, Feature-Spezialist von Schweizer Radio DRS 2, hat den Beitrag realisiert, und Radio Berlin-Brandenburg (RBB) sowie der ORF Wien haben es zusammen mit Schweizer Radio DRS 2 produziert. Das Feature schildert anhand des Lebens des elsässischen Mundart-Dichters Conrad Winter die bewegte Geschichte dieser Region zwischen den wechselnden Machtansprüchen von Deutschland und Frankreich. Es entstand in enger Zusammenarbeit zwischen der aus Australien stammenden, in Paris lebenden Autorin Kaye Mortley und Aldo Gardini.

Die Jury zeichnete dieses Feature aus, weil es in einer tief empfundenen, aber unsentimentalen Art aufzeigt, wie eine Sprache - in diesem Fall das Elsässische - in einer Grenzregion zwischen grossen Kulturen vom Untergang bedroht wird. Als dokumentarisches Feature ist «Fremd im Elsass» selbst ein Gedicht, das Inhalt und Form radiophonisch eindrücklich verbindet.

Der «Prix Italia» ist der älteste und renommierteste Preis für Radio- und Fernsehsendungen und Webprogramme. Er wurde 1948 von der staatlichen italienischen Rundfunkanstalt RAI ins Leben gerufen und am 24. September 2005 in Mailand zum 57. Mal verliehen. Eine internationale Jury bestimmt jeweils die Gewinnerinnen und Gewinner in den verschiedenen Kategorien. Partner und Mitglieder des «Prix Italia» sind 75 private und öffentlich-rechtliche Radio- und Fernsehstationen aus über 60 Ländern und allen fünf Kontinenten.