Das immer noch teilweise mit dem «guten alten» Radio Beromünster assoziierte Radio DRS 1 kommt ab 5. Dezember dieses Jahres mit einem neu gestalteten Morgenprogramm zu seinen Hörerinnen und Hörern. DRS-1-Direktor Christoph Gebel bestätigte am Donnerstag entsprechende Informationen des Klein Reports. «Heute wollen die Leute per Radio am Morgen informiert sein», begründete Gebel diesen Ausbau des Angebots. Neben dem «Rendez-vous am Mittag» und dem abendlichen «Echo der Zeit» wolle er deshalb am Morgen «das Informationsloch stopfen». Dabei geht es darum, den vor einem Jahr eingeführten Halbstunden-Rhythmus beim Nachrichten-Angebot «mit mehr Substanz zu füllen», wie es Gebel formulierte. Konkret sollen nicht nur Nachrichtensprecher zum Einsatz kommen, sondern eine ausgebaute Moderation. «Das macht eine ganze Morgenredaktion nötig und einen entsprechenden Personalausbau», kündigte Gebel an.
Im Moment steckt die DRS-1-Crew in der Phase der Pilotproduktion. Verschiedene Gruppen von mehr oder weniger treuen DRS-1-Hörerinnen und -Hörern erhalten eine CD «Neuer Morgen auf DRS 1» mit einem Versuchsprogramm für die Zeit zwischen 5.50 und 6.50 Uhr. Anschliessend diskutieren sie das Gehörte - mit zum Teil harscher Kritik, wie der Klein Report von einem Teilnehmer einer solchen Diskussionsrunde erfuhr. «Die Musik ist etwas arg verschlafen, das Wetter viel zu ausführlich und die Nachrichten zerredet statt vertieft», sagte er. «Vielleicht stammt diese Kritik von jemandem, der nicht zu den regelmässigen DRS-1-Hörern gehört», sagte dazu DRS-1-Chef Gebel, «wir wollen aber unser bisheriges Publikum nicht verlieren.» Er räumte aber ein, dass nach der Auswertung der Diskussionen an den Pilotsendungen noch geschliffen werden müsse.
Donnerstag
01.09.2005