Der Ringier-Konzern übernimmt von der Freie Presse Holding AG (FPH), die zur NZZ-Gruppe gehört, eine Beteiligung von 80,66 Prozent an der Radig AG, die das Berner Radio BE1 (ehemals Radio Förderband) betreibt. Die restlichen Anteile verbleiben im Besitz der Publigroupe. Der Vertrag sei am Vortag unterschrieben worden, sagte Geschäftsführer Martin Freiburghaus von der Radig AG am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. Durch die Übernahme des Senders durch Ringier soll sich am Programmkonzept nichts ändern, versprach er. «Es gibt natürlich Ideen zur Zusammenarbeit mit Radio Energy, das seit kurzem zu Ringier gehört», sagte er, «vor allem wollen wir möglichst viele Synergien nutzen.» Es habe aber noch keine Sitzung mit dem neuen «Schwestersender» gegeben.
Ringier übernimmt das Berner Lokalradio vorbehältlich der Zustimmung durch das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek). Radio BE1 hat sich mit 103 300 Hörern im Konzessionsgebiet mit 348 000 Einwohnern als der meistgehörte Privatsender in Bern etabliert. Ringier will mit Radio BE1 wie mit Radio Energy «eine junge, urbane Zielgruppe» ansprechen, heisst es in der Mitteilung.
Die FPH musste ihre Anteile wegen der Bestimmung im neuen Radio- und Fernsehgesetz verkaufen, weil nur noch der Besitz von höchstens zwei konzessionierten Radiosendern erlaubt ist. Zur NZZ-Gruppe gehören jetzt noch Radio Aktuell (St. Gallen) und Pilatus (Luzern). - Siehe auch: Radio Pilatus gehört jetzt ganz zur LZ Medien Holding
Mittwoch
21.11.2007