Aus den zur NZZ-Gruppe gehörenden St. Galler Privatradios Aktuell und Ri soll der Sender Radio FM1 werden. Die beiden Sender haben gemeinsam ein Konzessionsgesuch beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) eingereicht. Hintergrund ist das neue Radio- und Fernsehgesetz (RTVG), das die bisherigen Konzessionsgebiete der beiden Sender zu einem einzigen Gebiet zusammenlegt. Die beiden Sender wollen deshalb ab Mai 2008 unter dem gemeinsamen neuen Namen auftreten. Laut André Moesch, Leiter Elektronische Medien bei der St. Galler Tagblatt AG, ist das Konzessionsgesuch für FM1 das einzige für dieses Gebiet. Gesuche von Konkurrenten seien beim Bakom nicht eingegangen.
Das neue Ostschweizer Radio erreicht rund 150 000 Hörerinnen und Hörer in den Kantonen St. Gallen, Thurgau, beiden Appenzell und in Nordbünden. FM1 wird vom Hauptstudio aus St. Gallen sowie aus Buchs SG senden. Geplant sind lokale Programmfenster für das Rheintal und das Sarganserland, wie es heisst. Die Studios in St. Gallen und Buchs sollen in den nächsten Monaten für 1,4 Millionen Franken erneuert werden.
Bisher hat Radio Ri jährlich jeweils 400 000 bis 500 000 Franken aus dem Gebührensplitting erhalten. Dieses Geld steht dem neuen Sender FM1 nicht mehr zu. Man hoffe, den Ausfall durch höhere Werbeeinnahmen zu kompensieren, sagte Moesch auf Anfrage. FM1 solle auf jeden Fall schwarze Zahlen schreiben.
Montag
17.12.2007