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Samstag
14.05.2005

Die Radio 105 Network AG, Betreiberin des Jugendsenders 105, ist mit zwei neuen Radioprogrammen in die Zukunft gestartet: 105 Dope und 105 Classics heissen die beiden neuen Radiosender, die ab sofort in CD-Qualität auf dem neuen Radioportal www.105.ch angeboten werden. Auch das bestehende 105 wird dank der Zusammenarbeit mit dem Internetprovider VTX ab sofort als 128-Kilobit-Stream und somit in CD-Qualität im Internet angeboten, wie Radio 105 in einer Medienmitteilung vom Freitag schreibt. Radio 105 schreibt weiter, dass der UKW-Markt seit Jahren blockiert sei und für Privatradios ohnehin nur auf lokaler Ebene stattfinde. «Die Politik - in erster Linie unser `Medienminister` Moritz Leuenberger - verhindert jede neue Entwicklung und ignoriert in Sachen Radioprogrammen die Bedürfnisse der Bevölkerung», so Guiseppe Scaligone, der Besitzer von Radio 105.

Nach siebenjährigem Kampf um eine UKW-Frequenz, der zudem mit einer eingereichten Petition von über 65 000 Unterschriften untermauert wurde, setzt nun Radio 105 voll auf die Zukunft und somit auf die Möglichkeiten, die das Internet bereits heute bietet. Das Internet eignet sich dank Breitbandtechnologie für die Verbreitung von Audioinhalten immer mehr: Gemäss der Kommunikationstechnologie-Studie der IGEM verfügen heute bereits 44% der Schweizeinnen und Schweizer über 15 Jahren über einen Breitbandanschluss, der Radioübertragungen in hoher Qualität ermöglicht. Unter den 15- bis 24-Jährigen sind es sogar 60%. Tendenz steigend.

Radio 105 verzeichnete nach eigenen Angaben bereits mit der «alten» Website rund 200 000 Stream-Downloads pro Monat. Dadurch, dass nun nebst dem Original 105 auch noch zwei neue, komplementäre Programme angeboten werden, welche erst noch in CD-Qualität verbreitet werden, dürfte sich die Zahl der Nutzer deutlich nach oben bewegen. Durch neue Technologien wird der mobile Breitband-Internetzugang bald zu unserem Alltag gehören. Eine Vielzahl von Radioprogrammen wird dann unterwegs in bester Audioqualität empfangbar sein, sodass die UKW-Frequenz als heutige «Monopolisitin» bei der mobilen Verbreitung früher oder später ausgedient haben oder zumindest stark an Bedeutung verlieren wird.