Der mutmassliche Mörder des niederländischen Filmregisseurs Theo van Gogh hatte Verbindungen zu einer radikalislamischen Gruppe, die unter Geheimdienstbeobachtung steht. Der 26-jährige Verdächtige sei dem Geheimdienst bekannt gewesen, sagte Innenminister Johan Remkes in der Nacht auf Mittwoch. Der Mann habe sich im Umkreis der Extremistengruppe bewegt, ihr aber nicht direkt angehört.
Der niederländische Geheimdienst hatte zuvor erklärt, zurzeit stünden rund 150 radikale Islamisten unter Beobachtung. Der Fernsehsender NOS berichtete, der Verhaftete habe in Verbindung zu einem Mann gestanden, der zurzeit im Gefängnis sitzt, da er einen Anschlag in den Niederlanden geplant haben soll. Theo van Gogh war am Dienstagmorgen auf offener Strasse in Amsterdam niedergestochen und darauf erschossen worden. Der 47-jährige Filmemacher hatte nach der Ausstrahlung seines letzten Kurzfilms «Submission» im August Morddrohungen erhalten. Bevor die Polizei ihn verhaften konnte, hatte der mutmassliche Van-Gogh-Mörder zu fliehen versucht und sich mit den Beamten einen Schusswechsel geliefert.
Mittwoch
03.11.2004