Die Radio- und Fernsehstationen der deutschen und rätoromanischen Schweiz müssen massiv sparen und schliessen auch Entlassungen nicht aus. Dies berichtete die «SonntagsZeitung». Hintergrund sei ein 80-Mio.-Franken-Sparpaket, das SRG-Direktor Armin Walpen Ende Juni angekündet hatte, weil das neue Radio- und TV-Gesetz zu 160 Mio. Franken Mindereinnahmen führe. So streiche Schweizer Radio DRS in den nächsten 4 Jahren 22 von rund 650 Vollzeitstellen, was 4,5 Mio. Franken einsparen soll, meldete die Zeitung aus dem Tamedia-Verlag unter Berufung auf Radiodirektor Walter Rüegg.
Dieser «hofft, die Stellen über natürliche Abgänge abbauen zu können», heisst es; von Sicherheit ist keine Rede. Er verspreche aber, dass die Hörerschaft nichts davon merken solle. Das Fernsehen DRS müsse sein Budget um 10,6 Mio. Franken entlasten; «wie viele Stellen betroffen sind, ist unklar», schreibt die «SonntagsZeitung». Im Vordergrund sollen natürliche Abgänge und vorzeitige Pensionierungen stehen. Auch in den anderen Sprachregionen komme es zu Stellenabbau. Die «SonntagsZeitung» wörtlich: «Die Tessiner Radio- und TV-Sender der SRG sparen 7,9 Mio. Franken, 58 Stellen fallen weg. Radio Suisse Romande kürzt um 4,7 Mio. Franken und streicht 30 Vollzeitstellen. Das Westschweizer Fernsehen TSR muss auf 8,3 Mio., die Rätoromanen müssen auf 600 000 Franken verzichten.
Sonntag
06.11.2005