Die belgische Zeitschrift «Humo» hat einen rechtsradikalen Leserbrief-Schreiber mit 30 Pseudonymen aufgespürt. Der Funktionär der ausländerfeindlichen Flamenpartei Vlaams Belang habe jahrelang Leserbriefe unter falschen Namen und erfundenen Adressen verbreitet. Stil und Inhalt der Briefe ähnelten sich trotz der angeblich unterschiedlichen Absender stark, berichtete «Humo» auf der Webseite. Die Redaktion kam dem pensionierten Lehrer auf die Schliche, weil die E-Mails an verschiedene flämische Medien meist als Kopie auch an seine Adresse gerichtet waren.
Von «Humo» dazu befragt, redete sich der Mann darauf hinaus, die verschiedenen Leserbrief-Schreiber hätten ihn gebeten, ihre Beiträge auf Fehler gegenzulesen. Er kenne die meisten aber nur flüchtig, habe sie in einer nicht mehr bestehenden Kneipe kennengelernt. Der Vlaams Belang bestreite die Sache nicht, bezeichnete sie aber als einen Einzelfall, meldete die Zeitung «De Morgen» am Dienstag.
Dienstag
26.08.2008