Der US-Journalist und zweifache Pulitzerpreisträger Paul Salopek ist im Sudan verhaftet worden. Der Reporter sei am Samstag von einem Gericht in Nord-Darfur wegen Spionage, illegaler Einreise und Verbreitung falscher Informationen angeklagt worden, teilte das Magazin «National Geographic» in einer Erklärung mit. Der 44-Jährige war demnach im Auftrag des Magazins in der Krisenregion Darfur unterwegs, als er gemeinsam mit einem Fahrer und einem Übersetzer aus dem Tschad festgenommen wurde.
Paul Salopek, der auch für die «Chicago Tribune» als Auslandskorrespondent tätig ist, arbeitete im Auftrag des «National Geographic» an einem längeren Beitrag über die Sahel-Zone. Chefredaktor Johns forderte die sudanesischen Behörden auf, den renommierten Journalisten und seine beiden tschadischen Begleiter sofort freizulassen. Salopeks einziges Ziel sei es gewesen, «fair und genau über die Region zu berichten». Er sei bekannt für seine «tiefe Kenntnis und seinen Respekt für den afrikanischen Kontinent und seine Menschen».
Sonntag
27.08.2006