Der Journalist José Antonio Vargas gestand am Mittwoch in einem Artikel des «New York Times Magazine», dass er seit fast 20 Jahren illegal in den USA lebe. Sein Outing begründete er in dem Artikel damit, dass er nicht mehr «fliehen» wolle. Er habe sich bereits juristischen Beistand gesucht. Vargas erhielt den Pulitzer-Preis für seine Berichterstattung in der «Washington Post» über den Amoklauf an der US-Hochschule Virginia Tech im Jahr 2007.
Der heute 30-jährige Vargas erklärte in seinem «Outing»-Artikel, er sei mit zwölf Jahren in die USA gereist, um bei seinen Grosseltern zu leben. «In den vergangenen 14 Jahren habe ich die Schule und ein Universitätsstudium abgeschlossen, ich habe mir eine Karriere als Journalist aufgebaut und habe einige der bekanntesten Menschen dieses Landes interviewt», schrieb Vargas. Aber er sei und bleibe jemand ohne gültige Papiere. Das habe für ihn bedeutet, «in der Angst zu leben, entdeckt zu werden» und «fast niemandem vertrauen zu können».