Der Jugendsender joiz setzt bei der Vermarktung gleich auf drei Partner: Publisuisse, Goldbach Audience und Stailamedia. Damit soll das im August lancierte Eigenvermarktungs-Konzept abgerundet werden.
«Joiz hat mich Anfang August dazu geholt, um die Vermarktung in Eigenregie zu überführen und ein eigenes Sales-Team aufzubauen, um das vorhandene Werbepotenzial stärker zu nutzen», erklärte Nicolas Noth, Head of Sales & Business Development, am Dienstag gegenüber dem Klein Report. Die Zusammenarbeit mit der Publicitas sei daher zu jenem Zeitpunkt «einvernehmlich beendet» worden - dies notabene nicht einmal ein Jahr nach Sendestart.
«Joiz setzt seitdem konsequent auf die Eigenvermarktung mit einem eigenen Team. Wir sind der Überzeugung, dass nur so das ganze Potenzial von Crossmedialität, Branded Entertainment, Sponsoring und Innovation für unsere Kunden vollumfänglich genutzt beziehungsweise ausgeschöpft werden kann», erklärte Nicolas Noth dem Klein Report. Publisuisse, Goldbach Audience und Stailamedia seien nicht Vermarktungspartner, sondern unterstützten den Jugendsender ab sofort in der Promotion und der Vermittlung von klassischer TV- und Online-Werbung.
«Mit dem joiz-Sales-Team steht für alle Werbekanäle ein Hauptansprechpartner zur Verfügung. Dank den neuen Partnern können wir unsere Wirkungsspanne und damit das Kunden- und Umsatzpotenzial vergrössern, ohne dabei die Eigenvermarktung aus den Händen zu geben», sagte Nicolas Noth. Er sieht darin eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. «Wir arbeiten auf Basis einer non-exklusiven und partnerschaftlichen Vereinbarung zusammen. Publisuisse unterstützt uns dabei in der Promotion von klassischer TV-Werbung und kann ihren Kunden bei der gleichzeitigen Buchung von SF und joiz einen Kombi-Rabatt gewähren», so Noth. Goldbach Audience unterstütze den Sender derweil in der Vermittlung von klassischer Online-Werbung und erhalte im Falle einer erfolgreichen Vermittlung eine branchenübliche Kommission.
Auf die Frage, weshalb ausgerechnet das private Unternehmen joiz auf die Teil-Vermarktung der SRG-Vermarktungstochter Publisuisse setze, antwortete Noth: «Es handelt sich dabei um eine reine Unterstützung in der Promotion von klassischer TV-Werbung, von Vermarktung kann hier also nicht die Rede sein», erklärte er. «Wir sehen aber beide positive Synergien für TV-Werbekunden, insbesondere bei der jungen Zielgruppe, also den 15- bis 34-Jährigen», meinte er weiter. Als «junges, innovatives Start-up-Unternehmen sei man gegenüber den Mitarbeitern, Kunden und Investoren verpflichtet, die für joiz am besten passenden Partner zu finden, um die Aufgabenstellungen effizient und kostenoptimiert realisieren zu können.
Damit nicht genug: «Unabhängig von der Zusammenarbeit mit der Publisuisse wird joiz am 2. März 2012 zusammen mit SRF die Swiss Music Awards erstmals live übertragen. Die Berichterstattung vom roten Teppich, die sogenannte Pre-Show, wird gemeinsam produziert und moderiert», verriet Noth dem Klein Report. Für joiz sei diese Zusammenarbeit eine grosse Chance und eine weitere Bestätigung vom Markt.
Überhaupt zeigt man sich beim Jugendsender mit dem bisherigen Geschäftsverlauf zufrieden: «Acht Monate nach dem Live-Gang sind wir auf Kurs: Die Übernahme der Vermarktung in Eigenregie wurde erfolgreich umgesetzt, die Bekanntheit von joiz hat in den letzten Wochen stark zugenommen, das Buchungsvolumen ebenfalls und der Ausblick für 2012 ist trotz Wirtschaftskrise vielversprechend», sagte Nicolas Noth, Head of Sales & Business Development, dem Klein Report.
«Wir sehen insbesondere im Branded Entertainment auf allen Vektoren, das heisst also in der konsequenten crossmedialen Umsetzung der Marketing- und Kommunikationsstrategien unserer Kunden, das grösste Potenzial», erklärte er weiter. Als Beispiel nannte er das gemeinsam mit der Migros lancierte Reality-TV-Format «M-Budget WG». Noth verriet dem Klein Report, dass joiz 2012 «mit mehreren neuen Formaten» auf Sendung gehen wolle.
Am 23.9.2010 begann die Zusammenarbeit mit der Publicitas