Werbeauftraggeber werden im kommenden Jahr für ihre Spendings mehr Anzeigenraum erhalten, jedenfalls nicht mehr Geld ausgeben müssen als im laufenden Jahr. Diese Prognose wagte Publimedia-CEO Daniel Strobel vor den Gästen des diesjährigen Publimedia-Forums am Dienstag im Zürcher World Trade Center. «Integrierte Farbtarife, Fixformate sowie eine Kombination beider Elemente würden den Trend vorgeben», sagte Strobel vor den Mediafachleuten.
Wer in der Schweiz künftig Geld für Printwerbung ausgeben will, wird einer Reihe von neuen Kombis und Titeln begegnen, die teils schon in wenigen Tagen und Wochen neu auf den Anzeigenmarkt gelangen - beispielsweise das Kombi zwischen «Süddeutsche Zeitung», «Der Standard» und dem «Tages-Anzeiger», das ab 1. Oktober mehr als zwei Millionen Leserinnen und Leser erreichen wird. Im Dezember folgt weiter der Start eines neuen Hochzeitsmagazins in der Schweiz, «Swiss Wedding», das die Heiratswilligen ansprechen will - immerhin soll es davon an die 16 000 monatlich geben, geht man von der Startauflage des sicher auf Hochglanzpapier gedruckten Blattes aus.
Aber auch bei den Tageszeitungen stehen Neugründungen bevor: «Le Matin Bleu» wird man laut Strobel auch im Kombi («TopDeal») mit «Le Matin» belegen können (Start: 31. Oktober zusammen mit der neuen Gratiszeitung am Léman.) Ausserdem will der Privat-TV-Sender U1 mit «TV-Time» eine kostenlose Programmzeitschrift lancieren. Und bereits am 22. September ist «TV2» von Ringier gestartet worden, «TiptopTV» ist seit dem 8. September auf dem Markt und «Cash Daily» - keine Programmzeitschrift, aber ein programmatischer Titel - will mehr als drei Jahrzehnte nach dem Ableben der alt ehrwürdigen «Tat» in den Siebzigerjahren herausfinden, ob abends eine Tabloid-Zeitung verkauft werden kann.
Dienstag
27.09.2005