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Montag
15.11.2004

3000 Menschen haben am vergangenen Wochenende das lesbisch-schwule Filmfestival «Queersicht» in Bern besucht. Unter dem Leitthema «Zweierkiste» flimmerten 35 internationale Produktionen aller Genres über die Leinwand. Die Zuschauerzahl habe erneut um einige Hundert über dem Vorjahresergebnis gelegen, teilten die Organisatoren am Sonntagabend mit. Wiederum begeisterten besonders die Schweizer Filme. Den Queersicht-Filmpreis «Rosa Brille» im Wert von 1000 Franken gewann Claudia Lorenz für ihren Kurzfilm «Hoi Maya». Die Dokumentation «Dangerous Living» von John Scagliotti etwa setzt sich mit der Situation von Schwulen und Lesben in Ländern der dritten Welt auseinander. Zu sehen waren aber auch Produktionen wie der aktuelle Kunstporno «The Raspberry Reich» des kanadischen Regisseurs Bruce LaBruce. Aufwarten konnte das Festival zudem mit einer Retrospektive ehemals verbotener schwul-lesbischer Filme.

Das aktuelle Thema Homo-Ehe wurde unter anderem an einer Podiumsdiskussion thematisiert. Dabei stiess die Forderung, die Ehe als Institution abzuschaffen, statt ein Partnerschaftsgesetz für gleichgeschlechtliche Paare zu erlassen, auf Widerspruch.