Der Publikumsrat diskutierte an seiner Sitzung vom 2. Dezember 2004 über die SF1-Sendung «Quer», über «Berg und Geist» auf 3sat und über die aktuelle SF-Spezial-Reihe: «Alles unter Kontrolle?» «Quer», jeden Freitagabend um 20.30 Uhr im Programm von SF1, ist ein Live-Magazin mit aktuellen Themen und Fragen des menschlichen Zusammenlebens.
Die Aktualität wertet der Publikumsrat als Stärke, auch das Konzept, das sehr breit gefasst ist und deshalb auch ein breites Publikum anspricht. Der Rat fragt sich aber, ob «Quer» nicht manchmal ein Gefäss für Beiträge ist, die sonst nirgendwo hinpassen. Der Themenmix ist wirklich «Quer»-beet, und die thematische Abgrenzung zu «Rundschau», «Puls», «Kassensturz» und «Aeschbacher» nicht immer klar. Als sehr sympathisch und motiviert erleben die Ratsmitglieder den Moderatoren Patrick Rohr. Er pflegt einen einfühlsamen und behutsamen Umgang mit den Gästen in der Sendung. Das Dekor dürfte hingegen wieder einmal eine Auffrischung erfahren.
Mit der Schwerpunkt-Woche «Alles unter Kontrolle?» hat sich die Redaktion SF Spezial ein grosses, aktuelles Thema vorgenommen und es in eine neue Form gesetzt: Vom 29. November bis am 3. Dezember berichtete SF DRS - und berichtet noch - in zahlreichen Sendegefässen zu Themen der Überwachung. Der Publikumsrat äussert sich positiv zum Konzept und zu den kompetenten Gesprächspartnerinnen und -partnern.
Informativ führt die Moderatorin Susanne Wille in den täglichen Spezialsendungen um 20 Uhr durch den Daten-Dschungel. Der Rat zeigt sich zudem erfreut über die Zusammenarbeit mit der Sicherheitswoche auf Schweizer Radio DRS 3, die ihrerseits auch über Sicherheit, Kontrolle und Überwachung berichtet.
Im Mittelpunkt der 3sat-Sendung «Berg und Geist» steht eine Persönlichkeit (Geist) und ein Berg. Dieser Berg ist mehr als Kulisse. Er inspiriert die Sprechenden, und die Verbindung von Wort und Landschaft gelingt in den meisten Fällen. So entstehen Porträts mit Tiefgang, die nachhaltig Eindruck hinterlassen. Dieses Konzept überzeugt den Publikumsrat. Die Auswahl der porträtierten Personen bietet einen interessanten Querschnitt, eine «schweizerische Identität» ist aber nicht so leicht auszumachen. Und absolut unverzeihlich ist, dass in den bisher neun Sendungen keine einzige Frau dabei war.
Freitag
03.12.2004