Der Publikumsrat Deutschschweiz der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat verschiedene Radio- und Fernsehsendungen unter die Lupe genommen und ist zu weitgehend positiven Bilanzen gekommen. Bei allen drei behandelten Themen werden aber auch kritische Anmerkungen gemacht, geht aus einer Mitteilung vom Freitag hervor.
Als «heikel» stufte das Gremium die gleichzeitig auf Radio DRS 3 und dem ersten Kanal des Schweizer Fernsehens ausgestrahlte Sendung «Nachtwach». Hier können TV- und Radio-Konsumenten zu sehr später Stunde anrufen und sich alles von der Seele reden, was sie beschäftigt. Die Sendung entspreche «einem offensichtlichen Bedürfnis» und werde von Barbara Bürer und Daniel Hitzig verantwortungsbewusst, behutsam und fair moderiert, lobt der Publikumsrat. Allerdings sei der «Spagat zwischen Unterhaltung und bitterem Lebensernst» nicht immer einfach auszuhalten. Auch wirke das Format am Fernsehen anders als am Radio und sei möglicherweise für das Bildmedium weniger gut geeignet.
Zur Koch- und Quizshow «Al dente» schreibt das Gremium etwas zweideutig, das Angebot auf SF 1 «vermag die Erwartung des Publikumsrats an eine Kochshow zu erfüllen». Die Sendung sei abwechslungsreich, die Rezepte gut nachvollziehbar, und die Quiz-Sequenzen würden zum Mitraten animieren. Hingegen wird «die starke Präsenz des Hauptsponsors» als störend empfunden.
Schliesslich hat sich der Publikumsrat mit der DRS-3-Sendung «Digital» befasst und sie als «gelungene, inhaltlich witzige Kurzsendung» bezeichnet, die hilfreiche Tipps und Tricks für das alltägliche Computerleben biete. Zwar spreche die grosse Themenvielfalt ein breites Publikum an, «der Kreis potenzieller Anwender dürfte hingegen kleiner sein». Schliesslich sei auch der Webauftritt verbesserungswürdig, moniert das Gremium, da er für Hinweise, Befehle und Links nötig sei, wozu aber die Verständlichkeit zu wünschen übrig lasse.
Samstag
28.03.2009