«Die Antwort der Publigroupe ist schon einige Zeit bei uns. Ich kann aber inhaltlich nichts dazu sagen. Das Verfahren geht jetzt weiter, das heisst, die Kommission muss jetzt entscheiden. Es gibt keine Vorschriften betreffend Fristen, aber das dürfte jetzt noch eine Sache eher von Wochen oder Monaten als von Jahren sein», bestätigt Weko-Sprecher Patrik Ducrey entsprechende Recherchen des Klein Reports.
Im Dezember 2004 hatte die Weko ihre zweijährige Untersuchung über die Kommissionierungspraxis der Publigroupe abgeschlossen und war zum Schluss gekommen, dass die Publigroupe den Wettbewerb «unzulässig beschränkt und ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht». Der Grund: Sie diskriminiere einige Mitkonkurrenten und blockiere deren Zugang zum Markt durch ungerechtfertigte Richtlinien. Die Stellungnahme der Publigroupe zu den Vorwürfen wird nun bei der Weko bearbeitet. Hans-Peter Rohner, CEO der Publigroupe, wollte sich auf Anfrage des Klein Reports zu dieser heiklen Angelegenheit nicht äussern. Seine Antwort, die er über das Sekretariat ausrichten liess: «Kein Kommentar!»
Es ist anzunehmen, dass die Publigroupe auch wenn der Entscheid zu ihren Ungunsten ausfällt, alle Rekursmöglichkeiten bis zu letzt ausschöpfen wird, um so lange wie möglich die nicht unbeträchtlichen Kommissionsgelder behalten zu können. Siehe auch: Kommissionszahlungen: Weko macht Publigroupe Druck
Mittwoch
06.04.2005