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Sonntag
26.01.2014

TV / Radio

Publicom schätzt die Lage für die konzessionierten Regionalfernsehen als «weiterhin sehr schwierig» ein. Dies geht aus einer Studie von Publicom für das Jahr 2012 hervor, die im Auftrag des Bakom und der Branchenverbände erstellte wurde. «Nur zwei Veranstalter wirtschaften ausreichend rentabel, die Hälfte ist unterfinanziert oder überschuldet», kommt Publicom zum Schluss.

Nach Inkrafttreten der neuen Radio- und Fernsehgesetzgebung (RTVG) könnten zwar bis zu 70 Prozent des Betriebsaufwands mit Gebühren bestritten werden, heisst es. Zudem seien die Erträge aus Werbung und Sponsoring seit 2009 deutlich gestiegen.

Zuletzt hätten die Umsätze jedoch stagniert. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einnahmen aus Werbung und Sponsoring von 40 auf 40,3 Millionen Franken. Damit seien die konzessionierten Regionalfernsehen im schweizerischen (Fernseh-)Werbemarkt noch immer eine Randerscheinung, zumal der Wachstumsschub seit der neuen Gebietsaufteilung nun zum Stillstand gekommen sei, so die Studie.

«Dass die Werbeerträge der Branche trotz sinkender Zuschauerzahlen gehalten werden konnten, zeigt, dass Werbung im Regionalfernsehen gleichwohl einen gewissen Stellenwert besitzt», heisst es im Bericht. Entsprechend sei der Werbe- und Sponsoringumsatz pro Zuschauer um neun Prozent von 47 auf 51 Franken gestiegen.

Die Umsätze pro Zuschauer sind je nach Veranstalter allerdings höchst unterschiedlich. Gemäss der Studie reichen sie von 23 bis über 80 Franken. Je ein Veranstalter in der deutschen und lateinischen Schweiz schafft es, pro Zuschauer mehr als 80 Franken jährlich mit Werbung und Sponsoring zu erwirtschaften. Sieben Veranstalter nahmen 45 bis 60 Franken pro Zuschauer ein, drei kommen auf 35 bis 44 Franken, einer bringt es nur gerade auf 23 Franken.