Ein flammendes Bekenntnis zur Regionalzeitung gab an der Publicitas-Verlegertagung vom Mittwoch in Thun Regionalzeitungs-Direktor Eric Hoesli vom Lausanner Verlagshaus Edipresse («24 Heures» «Le matin», «Tribune de Genève», usw.) ab. Diese Publikationen seien vertrauenswürdig und unverzichtbar, betonte er, und man könne mit ihnen auch finanziellen Erfolg haben. Das Konzept von «24 Heures» stellt er dabei als Pyramide dar mit lokalen Gratiswochenblättern und der in regionale Splitausgaben gegliederten Tageszeitung. Wichtig sei es dabei, die Grösse der Region richtig zu definieren, betonte Hoesli. Als diese zu eng gefasst worden war, seien Reklamationen der Leserinnen und Leser gekommen, weil sich ihr geistiger Horizont als weiter erwies, als die Verlagsleute angenommen hatten. Das neue Konzept habe die Auflage deutlich nach oben schnellen lassen, erzählte er.
Inhaltlich lautet das Erfolgsrezept von «24 Heures» laut Eric Hoesli, dass man sich täglich fragen müsse, was die Leser heute interessieren möge, von dem was in der Region passiert. Mit SMS und E-Mail versuche die Zeitung, die Leser in die Themen einzubeziehen und ihnen immer wieder den Puls zu nehmen. Für das kommende Jahr kündete er einen ganzen Strauss von Innovationen an, die er nur teilweise enthüllte. So will er den Versuch mit einem Blog starten und ein regionales Wikipedia-Lexikon aufbauen.
Mittwoch
14.06.2006