Der Werbevermarktungsfirma Publicitas fehlen durch den Übergang der Westschweizer Edipresse zur Eigenvermarktung ab kommendem Jahr etwa 200 Millionen Franken Umsatz, weshalb sie in ihren Filialen in Lausanne und Genf 89 Stellen abbaut. «Die Entscheidung von Edipresse Suisse, die exklusiven Regieverträge mit Publicitas per 31. Dezember 2009 zu beenden, führt zu einer Reduktion von insgesamt 89 Stellen in den Publicitas-Filialen Lausanne und Genf», heisst es in einer Publicitas-Mitteilung vom Dienstag.
13 Mitarbeitende hätten bereits einen neuen Arbeitsvertrag mit Edipresse abschliessen können, und mindestens 6 Personen würden frühpensioniert. Für 70 Mitarbeitende kommt es aber zur Kündigung. Davon hätten 14 ein Stellenangebot von Edipresse. Für die gekündigten 56 Mitarbeitenden, die keine Stelle bei Edipresse finden, seien Begleitmassnahmen vorgesehen. Publicitas Léman wird ab Anfang 2010 noch rund 50 Beschäftigte aufweisen.
Die Mediengewerkschaft Comedia hat den Sozialplan der Publicitas kritisiert, er sehe «nur das absolute Minimum vor: Begleitung der Entlassenen und Zahlung von Entschädigungen in der Höhe von zwei Monatsgehältern für Leute über 50 mit 20 Jahren Firmentreue». Und selbst davon könnten nur einige wenige profitieren, heisst es weiter. Es bestehe aber «noch Handlungsspielraum, um einen echten Sozialplan auszuhandeln: Publigroupe verfügt über die nötigen finanziellen Mittel». - Edipresse hofft auf Eigenvermarktung: Edipresse geht in die Eigenvermarktung
Dienstag
23.06.2009