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Samstag
10.06.2006

Im norditalienischen Bergamo beginnt am Montag ein Prozess gegen die Schriftstellerin und Islam-Kritikerin Oriana Fallaci. Sie muss sich in ihrem Heimatland vor Gericht verantworten, weil sie sich in ihrem Buch «Die Kraft der Vernunft» beleidigend über den Islam geäussert haben soll. Der Präsident der Gemeinschaft der italienischen Moslems, Adel Smith, hatte die 75-jährige Fallaci vor einem Jahr angezeigt. Er warf ihr «Verunglimpfung der islamischen Religion» vor.

Die ehemalige Kriegskorrespondentin Fallaci hatte schon 2002 mit ihrem anti-islamischen Bestseller «Die Wut und der Stolz» weltweit Schlagzeilen gemacht. In «Die Kraft der Vernunft» hatte sie zwei Jahre später den Islam als aggressive und expansive Glaubensrichtung verurteilt. «Die einzige Kunst, in der sich die Söhne Allahs stets hervorgetan haben, ist die Kunst zu besetzen, zu erobern, zu unterjochen», heisst es unter anderem im Buch. Die krebskranke Fallaci lebt in New York.