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Sonntag
09.05.2004

ProSiebenSat.1 will nach Vorstandschef Guillaume de Posch in nächster Zeit weitere Erlösquellen erschliessen und künftig einen grösseren Anteil des Umsatzes nicht mit TV-Werbung erwirtschaften, wie Posch am Freitag auf der Hauptversammlung in München erklärte. So verhandelt die Gruppe mit dem PayTV-Sender Premiere über die Übernahme von drei Kanälen. Denn langfristig solle die führende Stellung auch durch digitale Angebote untermauert werden, so Posch. Pay-TV sei eine strategische Option, auf die sich die Senderfamilie vorbereiten müsse. Allerdings werde das Unternehmen keine Experimente eingehen, die ein unwägbares finanzielles Risiko bringen würden. Darüber hinaus führe die Sendergruppe auch Gespräche mit Kabelnetzbetreibern, um weitere Kanäle anbieten zu können.

Nach Angaben von de Posch war ProSiebenSat.1 im ersten Quartal dieses Jahres mit klarem Abstand die führende TV-Gruppe im Werbemarkt. 43,6% aller Ausgaben für Fernsehwerbung seien an die Senderfamilie geflossen. Die RTL-Sender seien auf 42,9% gekommen.