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Sonntag
05.02.2006

Nach dem geplatzten Verkauf der TV-Gruppe ProSiebenSat.1 an den Axel-Springer-Verlag plant Eigentümer Haim Saban offenbar eine Versteigerung des Konzerns. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Focus» sollen möglich Interessenten bis zum 9. Februar ihre Höchstgebote an die Investmentbank J.P. Morgan abgeben. Ein Verkauf um jeden Preis komme für ProSiebenSat.1-Eigentümer Haim Saban aber nicht in Frage. Denkbar ist nach Einschätzung von Experten auch, dass er noch von guten Werbegeschäften während der Fussball- Weltmeisterschaft profitieren und erst danach verkaufen will, heisst es in dem Bericht weiter.

Keine neuen Namen nennt das Blatt bei den potenziellen Käufern. Wunschkandidat der bayerischen Staatsregierung wäre laut «Focus» der US-Riese General Electric, zu dem der Unterhaltungskonzern NBC Universal gehört. Mit den Amerikanern habe man gute Erfahrungen gemacht, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) dem Magazin. NBC Universal betreibt in Deutschland bereits den Fernsehkanal Das Vierte. Zu den weiteren Interessenten gehören der französische TV-Konzern TF1 sowie der TV-Konzern SBS, der vom früheren Kirch-Manager Markus Tellenbach geführt wird. Zu Spekulationen über einen unterschriftsreifen Vertrag mit den Finanzhäusern Apax und Goldman Sachs sagte Saban dem Magazin: «Es ist zu früh, mehr zu sagen. Wir prüfen alle unsere Optionen.»