Von einem «schwierigen Marktumfeld» und «verschlechterten Konjunkturaussichten» schreibt der deutsche TV-Konzern ProSiebenSat.1 Media AG in einer Mitteilung vom Donnerstag zur Begründung von «Anpassungen» des Budgets für 2009. Im dritten Quartal 2008 sei der Konzernumsatz gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 3,3 Prozent auf 646,5 Millionen Euro und der Ebitda um 17,4 Prozent auf 103,1 Millionen Euro zurückgegangen, heisst es weiter.
Als Hauptgrund für die schlechten Zahlen nennt ProSiebenSat.1 «die Umsatzentwicklung im deutschen Free-TV-Geschäft, die trotz eines befriedigenden Auftakts im dritten Quartal und grosser Erfolge im Zuschauermarkt erneut deutlich unter Vorjahresniveau» gelegen sei. Die Buchungssituation sei durch «anhaltende Schwierigkeiten» geprägt, die aus der Einführung des Werbezeiten-Verkaufsmodells resultieren. Erschwerend habe sich dazu zum Quartalsende eine konjunkturelle Abkühlung abgezeichnet. Lediglich dank höheren Erlösen aus dem internationalen Free-TV-Geschäft seien die Umsatzeinbussen im deutschen Free-TV-Markt etwas gemildert.
Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG: «Im deutschen Markt ist es uns bislang nicht gelungen, unsere hervorragende Performance im Zuschauermarkt auf dem Werbemarkt zu kapitalisieren. Das ist jetzt unsere oberste Priorität. Darüber hinaus müssen wir schnell auf die erschwerten konjunkturellen Bedingungen reagieren. Die Umsätze im internationalen Free-TV-Segment verzeichneten im dritten Quartal ein solides Wachstum. Zwar wird es auch weiterhin Teilmärkte mit guten Wachstumsraten geben, für das vierte Quartal erwarten wir aufgrund aktueller Marktdaten jedoch insgesamt eine Abschwächung. Wir werden die Rentabilität und Effizienz aller Abläufe in unserem Portfolio überprüfen und uns auf die `Must-Haves` konzentrieren, das bedeutet auf die für unser Unternehmen in diesem ungünstigen Marktumfeld wirklich wesentlichen Aktivitäten.»
Donnerstag
06.11.2008