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Dienstag
22.03.2005

Der grösste deutsche Privatfernsehkonzern, ProSiebenSat.1 Media AG, wird weitere 51,6% an der Euvia Media AG & Co. KG übernehmen und blättert dafür insgesamt 115 Mio. Euro auf den Tisch. Wie der Konzern am Dienstagmorgen bekannt gab, haben beide Parteien einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnet. Dieser sieht vor, dass die ProSiebenSat.1-Gruppe 48,6% von der H.O.T. Networks GmbH i.L. und 3% von Christiane zu Salm, der Vorstandsvorsitzenden von Euvia Media, erwirbt. Die ProSiebenSat.1 Media AG, die bisher 48,4% an Euvia Media besitzt, hält damit künftig 100% der Anteile.

Das Netto-Transaktionsvolumen von 115 Mio. Euro ergebe sich aus einem Kaufpreis von 155 Mio. Euro, der sich um rund 40 Mio. Euro an Barmitteln in der Bilanz von Euvia Media reduziert. Die Übernahme steht laut Mitteilung der neuen Eigentümerin unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) sowie durch das Bundeskartellamt und die österreichischen Kartellbehörden. Die Transaktion soll innerhalb der nächsten 4 Monate abgeschlossen sein. Euvia Media erwirtschaftete 2004 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 102,4 Mio Euro bei einem Ebitda von 28,2 Mio Euro.

Mit Euvia Media werde sich die ProSiebenSat.1 Media AG durch ein «erfolgreich operierendes Unternehmen verstärken», heisst es weiter. Die vollständige Übernahme des Unternehmens sei eine strategische Massnahme, die Expansion im Wachstumsmarkt Transaktionsfernsehen voranzutreiben und dadurch Umsätze und Ergebnis der ProSiebenSat.1-Gruppe deutlich zu steigern. Mit Euvia Media als integrativem Teil der Gruppe verfüge der Medienkonzern künftig über einen eigenen Dienstleister für interaktive TV-Formen wie Call TV oder T-Commerce. Die Integration von Euvia Media in die ProSiebenSat.1-Gruppe stärke den neugeschaffenen Geschäftsbereich Diversifikation. 2004 erwirtschaftete die ProSiebenSat.1-Gruppe rund 7% ihrer Umsätze nicht mit TV-Werbung. Dieser Anteil soll sich bis 2007/2008 verdoppeln.