Die Urheberrechtsgesellschaft ProLitteris will die Tarife erhöhen: Papierkopien sollen 10%t, digitale 40% teurer werden. Die Tarifpartner wehren sich, am stärksten der Gewerbeverband Viscom: Viele seiner Mitglieder zahlen für ein Recht, das sie nicht nutzen, argumentiert der Viscom. Der Arbeitgeberverband der grafischen Industrie Viscom ist gegen jegliche Erhöhung dieser Pauschalen, wie er vor einigen Tagen mitgeteilt hatte (der Klein Report berichtete). Dabei geht es nur um durchschnittlich 100 Franken jährlich: Grafische Betriebe bezahlen künftig je nach Grösse 16 bis 187 Franken im Jahr mehr für das Recht, urheberrechtlich geschützte Texte zu kopieren und in ihr Intranet zu stellen.
Wer in der Schweiz ein literarisches oder bildnerisches Werk nutzt, muss der ProLitteris dafür eine Entschädigung entrichten, die diese an die Urheber weiterleitet. Abgabepflichtig sind Betriebe ab 10 Mitarbeitern, die ein Kopiergerät und/oder ein betriebsinternes Computernetzwerk besitzen. Der Tarif wird pauschal erhoben, egal, ob urheberrechtlich Geschütztes verwendet wird oder nicht. ProLitteris begründet laut Vizedirektorin Franziska Eberhard die Tariferhöhung nicht allein mit der Zunahme der Nutzung. Der zehnprozentige Aufschlag bei den Papierkopien entspreche ungefähr der Teuerung in den zehn Jahren seit der Einführung 1995. Und bei der digitalen Kopie falle die Erhöhung (40%) nur so hoch aus, weil der bisherige Tarif ein «Einführungstarif» gewesen sei. - Mehr dazu: Viscom lehnt höhere Urheberrechtsabgaben ab
Montag
09.01.2006