Über 50 Professoren, zumeist mit Lehrstühlen in Jurisprudenz, fordern in einem Appell an die Parlamente in der Schweiz, Deutschland und Österreich die Rückkehr zur alten Rechtschreibung. Die Rechtschreibreform weise schwerwiegende Mängel auf, halten sie in einer Petition fest. Die grosse Zahl offensichtlicher Missgriffe machten das Reformwerk schlicht unbrauchbar.
Die jüngst vorgeschlagenen Änderungen vergrösserten das bereits angerichtete Chaos, heisst es weiter. Zudem «könne von den Menschen erwartet werden, dass eine kompliziertere Rechtschreibung beizubehalten sei, wenn sie zum Kulturgut gehöre», sagte Manfred Rehbinder, Professor an der Universität Zürich, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Die Akademiker aus Deutschland und der Schweiz beklagen gravierende Mängel, die die Einheitlichkeit der deutschen Schriftsprache zerstörten und die Aussagekraft und Ausdrucksvielfalt der Sprache gefährdeten. Zudem würden die neuen Regeln vom überwiegenden Teil der Sprachgemeinschaft nicht akzeptiert.
Sonntag
15.02.2004