Nach dem Flop des Schweizer Animationsfilms «Max & Co.» von Frédéric und Samuel Guillaume sind die beiden Produktionsfirmen konkurs. Weder die Autoren noch die Produzenten wollten Stellung nehmen. Nicolas Bideau, Direktor der Abteilung Film beim Bund, will sie nächste Woche treffen. «Wir müssen den Gründen für den Konkurs auf den Grund gehen sowie den Konsequenzen für die Beziehungen mit dem Bundesamt für Kultur», sagte Bideau dem Westschweizer Fernsehen am Mittwochabend. Es werde Monate dauern, herauszufinden, was tatsächlich geschehen sei. Das Bundesamt für Kultur hat 1,5 Millionen Franken der insgesamt 30 Millionen Franken Budget beigesteuert.
Mit 30 Millionen Franken ist «Max & Co.» die bisher teuerste Schweizer Produktion aller Zeiten. Trotz der hohen Anzahl von 63 Kopien - gleichviel wie einst die echten Blockbuster «Grounding» und «Mein Name ist Eugen» - erreichte der am 13. Februar gestartete Film in zwei Wochen nur etwa 16 000 Zuschauer, drei Viertel davon in der Romandie. Seine Produzenten rechneten mit 110 000.
Im vergangenen März war Bideau angesichts des Flops von «Max & Co.» noch gelassen geblieben. Das passiere in Hollywood neun von zehn Blockbustern, hatte er gesagt. Das Bundesamt für Kultur habe seine 1,5 Millionen Franken gut angelegt, war sich Bideau sicher. «Mit all der Publizität über den sogenannten Flop wird der Film auf über 30 000 Zuschauer kommen». Immerhin erhielt er den Publikumspreis am Internationalen Animationsfilmfestival in Annecy. An der Koproduktion sind auch Grossbritannien, Belgien und Frankreich beteiligt.
Donnerstag
14.08.2008