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Freitag
17.06.2011

Der Branchenverband IG unabhängige Schweizer Filmproduzenten, der die Mehrheit der hiesigen Filmproduktionskapazität vereinigt, fordert in der Filmförderung des Bundes einen Paradigmenwechsel. Die IG stellte am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Bern ihr Konzept «Cinéma Suisse du Futur» vor, das auf «transparente Förderrichtlinien» und «kontrollierte Ausführungsbestimmungen» setze.

Wichtigste Forderung des Branchenverbandes ist eine stärkere Berücksichtigung des künstlerischen und wirtschaftlichen Erfolgs bei der Verteilung der Mittel. Die IG schlägt auf der Basis des durch den Ständerat gutgeheissenen Filmförderungsbudgets des Bundes von neu 21 Millionen Franken (+2,5 Millionen) eine mittelfristige Erhöhung der erfolgsgebundenen Fördergelder von 10 auf 40 Prozent vor.

«Damit würden Filmerfolge an Festivals oder beim Publikum in Zukunft mit jährlich 8 Millionen Franken honoriert, indem dieses Geld für neue Projekte der betreffenden Regisseure und Produzenten gesprochen würde», so der Branchenverband. Derzeit werden nur 2 Millionen Franken der Bundesförderung erfolgsabhängig investiert. Die restlichen bisher 17,6 Millionen werden von den verantwortlichen Begutachtungskommissionen und Intendanten (für den Bereich Fernsehen) auf der Basis der «selektiven Förderung» vergeben.

Ausserdem schlägt der Branchenverband vor, die selektive Filmförderung (Herstellungsbeiträge für Produzenten, Regisseure und Drehbuchautoren) künftig durch unabhängige Experten vornehmen zu lassen, wobei auch ausländische Fachleute hinzugezogen werden sollen.