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Freitag
10.03.2006

Jetzt gehts den fast-echten Lacoste-T-Shirts, der gefälschten Microsoft-Software und den schwarz kopierten Hollywood-Spielfilmen an den Kragen: Die chinesische Justiz verstärkt nach eigenen Angaben ihren Kampf gegen die grassierende Produktpiraterie. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Fälle vor Gerichten der Volksrepublik um fast 30% auf 3500. Auch die Zahl der Verurteilten stieg um 30% auf gut 5300, wie der oberste Gerichtshof am Freitag in Peking mitteilte.

Jeder siebte Fall betraf Patentverletzungen; deshalb wurden rund 740 Menschen verurteilt. Fast 2000 Angeklagte kassierten Strafen wegen Herstellung und Verkauf gefälschter Produkte. Der oberste Gerichtshof erinnerte daran, dass chinesische Unternehmen Haupt-Leidtragende von Produktpiraterie seien. Ausländische Firmen seien in «nur» 5% der Fälle betroffen. Vor allem Europa und die USA werfen Peking vor, zu wenig gegen Raubkopien und imitierte Markenprodukte zu unternehmen. China produziert die meisten Billig-Nachahmerprodukte der Welt, vor allem Raubkopien von Filmen und Musik sowie gefälschte Markenartikel.