Deutschlands grösster TV-Konzern, Pro Sieben Sat.1, hat im vergangenen Jahr seinen Nettogewinn verdreifachen können. Er stieg von 15 auf 45 Mio. Euro. Bis Ende April will Pro Sieben Sat.1 ausserdem sein Aktienkapital um 280 Mio. Euro erhöhen, um den Schuldenberg zu reduzieren. Die Kapitalerhöhung war bereits seit längerem erwartet worden. Die Aktionäre erhalten ein Bezugsrecht.
Der Konzernumsatz ging 2003 auf gut 1,8 Mrd. Euro zurück - als Folge der anhaltenden Werbeflaute im TV-Markt. Der Fernsehwerbemarkt dürfte im vergangenen Jahr nach Einschätzung der Senderfamilie netto 4 bis 6% verloren haben. Als Gründe für den gesteigerten Ertrag nannte Konzernchef Urs Rohner am Freitag deutliche Einsparungen, strukturelle Veränderungen und verbesserte Marktanteile.
Die Kosten für die Pro-Sieben-Sat.1-Gruppe wurden um insgesamt 11% reduziert; das entspricht Einsparungen in Höhe von 207 Mio. Euro - darunter der Verzicht auf die Senderechte für die Fussball-Bundesliga. Für das laufende Jahr nannte Rohner das Ziel, «das Ergebnis der Pro-Sieben-Sat.1-Gruppe nochmals deutlich zu steigern, auch wenn wir nicht von einem Wachstum des TV-Werbemarktes ausgehen».
Freitag
20.02.2004