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Mittwoch
15.12.2004

Die seit Dienstagnachmittag streikenden 16 Druckereimitarbeitenden der Printpark Aro AG haben ihren Ausstand auch am Mittwoch fortgesetzt und dem Eigentümer Stefan Wenkebach ein neues Verhandlungsangebot auf den Tisch gelegt. Darin fordern sie die Rücknahme der Kündigung eines Vertrauensmanns sowie die sofortige Auszahlung der ausstehenden Löhne (13. Monatsgehalt) sowie Schichtzulagen. Begleitet wird die Aktion von der Zürcher Stadtpolizei, die aber eher eine vermittelnde Rolle spiele, wie Comedia-Regionalkoordinator Hans-Peter Graf gegenüber dem Klein Report erklärte.

Betroffen von dem Streik ist der Druck der «Tages-Anzeiger»-Samstagsbeilage «Magazin», sagte Graf weiter. Allerdings liefen die Druckmaschinen derzeit, weil 4 Arbeitswillige sich nicht am Ausstand beteiligen wollten. Der Regionalkoordinator will allerdings mit den 16 Streikenden die Blockade der Druckerei aufrecht erhalten. «Wir warten auf ein Stellungnahme von Stefan Wenkebach auf unsere Forderungen», ergänzte Graf. «Der Streik dauert an.»
Am frühen Mittwochnachmittag signalisierte Stefan Wenkebach gegenüber Comedia Verhandlungsbereitschaft, unter der Voraussetzung, dass die Blockade der Druckerei Printpark Aro AG beendet wird.

Auch die Streikenden zeigen sich bereit für Verhandlungen, sofern ihre Hauptforderung, die Rücknahme der Kündigung eines Vertrauensmanns, erfüllt wird. Weiter fordern sie, dass die ausstehenden Löhne (13. Monatslohn sowie Schichtzulagen) sofort ausbezahlt werden. Sie sind jedoch erst für den Fall, dass die Verhandlungen zufriedenstellend verlaufen, bereit, die Blockade aufzugeben.

Die Streikenden lassen sich laut einem Communiqué der Comedia auch nicht beeindrucken von Stefan Wenkebachs Drohung, allen am Streik Beteiligten die fristlose Kündigung auszusprechen. Solche Kündigungen verstossen gegen die Bundesverfassung (Koalitionsfreiheit Art. 28 Ziff. 3) und sind als missbräuchlich zu taxieren. Weiter appellieren sie an die Vernunft der Polizei vor Ort und bitten diese, nicht den Druckversuchen der Geschäftsleitung der Printpark Aro AG nachzugeben und das Gebiet zu räumen. Siehe dazu auch die Meldungen Streik in der Printpark Aro, Doch noch Printpark-Verhandlungen, Comedia-Demo gegen Printpark-Chef und Auch die Zürcher Printpark Aro AG hat Probleme