Der Chef der bayerischen Christlich-sozialen Union (CSU), Edmund Stoiber, will das geforderte Rededuell mit Oskar Lafontaine nicht vor den Fernsehkameras, aber in gedruckter Form austragen. Der Spitzenkandidat der Linkspartei nahm zuvor die Herausforderung durch den CSU-Chef an. Das Streitgespräch solle als «Print-Duell» in der Tageszeitung «Die Welt» erscheinen, sagte ein Sprecher Stoibers. Stoiber suche keine Show mit Lafontaine, sondern eine inhaltliche Auseinandersetzung über die Aussagen dieser «neu lackierten» PDS.
In dem Duell würden Stoiber «alle Beleidigungen und Diffamierungen gegenüber den Ostdeutschen» nicht helfen, erklärte Lafontaine. Stoiber hatte den früheren SPD-Chef über die Montagausgabe der «Bild»-Zeitung zu einem öffentlichen Streitgespräch aufgefordert, um die Linkspartei inhaltlich und konzeptionell zu stellen. Lafontaine liess in seiner Erklärung Spott über Stoiber anklingen: «Mit dem grössten Vergnügen nehme ich die Herausforderung des vom Zuspruch der Wählerinnen und Wähler für die Linkspartei frustrierten bayerischen Ministerpräsidenten an.»
Montag
15.08.2005