Der Schweizer Presserat hat in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme eine Beschwerde der Eternit (Schweiz) AG abgewiesen, die sich gegen einen Bericht der «Tagesschau» des deutschsprachigen Schweizer Fernsehens (SF) über eine Tagung von Asbest-Opfern gewehrt hatte. Die Firma hatte früher Asbest verarbeitet und ihre Verantwortung gegenüber den Asbest-Opfern war deshalb ein Thema an der Veranstaltung. Laut dem «Tagesschau»-Korrespondenten hatte sich die Eternit (Schweiz) AG geweigert, vor der Kamera zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Demgegenüber behauptete die Firma, gar nicht angefragt worden zu sein. Zudem machten sie eine Reihe von Vorwürfen zur 100 Sekunden kurzen Meldung. Mit diesen Ausführungen «überspannt die Beschwerdeführerin die Anforderungen an die Differenziertheit eines Nachrichtenbeitrags von gut eineinhalb Minuten Länge», hält der Presserat wörtlich fest. Lediglich in einem kleinen Nebenaspekt gibt er der Eternit (Schweiz) AG Recht: Es hätte gesagt werden sollen, dass die Firma zur Tagung nicht eingeladen gewesen sei, wogegen die «Tagesschau» lediglich erwähnt hatte, die Firma sei der Veranstaltung fern geblieben. - Die Stellungnahme im Wortlaut: http://www.presserat.ch/22880.htm
Dienstag
24.04.2007