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Dienstag
14.06.2005

Der Schweizer Presserat hat am Dienstag vier Stellungnahmen veröffentlicht, mit denen er vier Beschwerden zurückgewiesen hat, zweimal als «offensichtlich unbegründet», einmal als «unbegründet» und das vierte mal ohne weitere Qualifizierung. Bei diesem letzten Fall - eigentlich eher ein Nichteintreten - ging es um Vorwürfe gegen «Tages-Anzeiger, und «Tagblatt der Stadt Zürich», wobei es der Beschwerdeführer ablehnte, seine teilweise ehrverletzenden Anschuldigungen zu begründen. «Offensichtlich unbegründet» waren im weiteren zwei Anschuldigungen gegen eine Glosse in der «Neuen Luzerner Zeitung» sowie gegen eine Satire im «Langenthaler Tagblatt». Bei dieser Gelegenheit bekräftigte der Presserat einmal mehr seine weitherzige Haltung in Bezug auf die Kommentarfreiheit und die Grenzen der Satire. Und schliesslich erhielt in der vierten Stellungnahme auch noch der damalige Hauskarikaturist des «Tages-Anzeigers», Nico, die presserätliche Absolution für einen Cartoon, in dem er die SVP aufs Korn genommen hatte. Die Darstellung eines von SVP-Präsident Ueli Maurer gegrillten Schwarzen habe keineswegs den Vorwurf erhoben, «dass sich die SVP effektiv kannibalistischer Methoden gegenüber Ausländerinnen und Ausländern bedienen würde», weist der Presserat den Beschwerdeführer in die Schranken. - Die Stellungnahmen im Wortlaut: http://www.presserat.ch/21630.htm, http://www.presserat.ch/21640.htm, http://www.presserat.ch/21620.htm und http://www.presserat.ch/21610.htm