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Donnerstag
13.07.2006

Es sei zulässig, ein Thema im Titel prägnant zu fassen und erst im nachfolgenden Text zu differenzieren, schreibt der Schweizer Presserat in der am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme zu einer Beschwerde gegen das «St. Galler Tagblatt». Dieses hatte im Dezember 2005 ein Interview zum Thema Pisa-Studie mit einem Bildungswissenschafter veröffentlicht, der neben Lob auch Kritik am St. Galler Schulsystem äusserte. Davon fühlte sich der Schulleiter einer Realschule betroffen, der sich vor allem am Titel «Schlechte Noten für die Realschule» stiess. Mit diesen Worten sei der Inhalt des Gesprächs zwar zugespitzt, aber nicht überspitzt worden, hält jetzt der Presserat unter Hinweis auf verschiedene Passagen des Interviews fest. Die Beschwerde wurde darum als «offensichtlich unbegründet» zurückgewiesen. - Die Stellungnahme im Wortlaut: http://www.presserat.ch/22420.htm