Der Schweizer Presserat hat eine Beschwerde als «offensichtlich unbegründet» zurückgewiesen, die einen Kommentar der «Neuen Zürcher Zeitung» über ein Eishockeyspiel beanstandet hatte. Darin hatte sich der Autor mit einer Aussage eines Club-Managers befasst, der gleichzeitig für die SVP im Nationalrat sitzt. Dieser hatte die Leistung eines kanadischen Schiedsrichters kritisiert und gesagt, dessen Schweizer Kollegen «seien gut genug, diesen Kanadier brauche man nicht». Dies brachte den NZZ-Kommentator dazu, diesen Manager «nicht als Freund der Personenfreizügigkeit» zu bezeichnen, über die damals noch nicht abgestimmt war.
Der Beschwerdeführer gegen diese Passage versuchte nun der NZZ einen Verstoss gegen das Fairnessprinzip nachzuweisen, weil es nicht gehe, Sport und Politik zu vermischen. In der am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme (Wortlaut: http://www.presserat.ch/21940.htm) hält jetzt der Presserat in der nötigen Deutlichkeit fest, dass es «kein Verbot der Vermischung von politischer und Sportberichterstattung» gebe. Ende der Durchsage.
Donnerstag
17.11.2005