Das «St. Galler Tagblatt» habe «zumindest in einem Fall unfair gehandelt», als es eine Stellungnahme der Sozialdemokratischen Partei gar nicht oder nur verstümmelt abgedruckt, gleichzeitig aber Mitteilungen aus dem bürgerlichen Parteienspektrum integral wiedergegeben habe, schreibt der Schweizer Presserat in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. Das dreiköpfige Presseratspräsidium (Präsident Peter Studer sowie Sylvie Arsever und Esther Diener-Morscher) hat deshalb eine Beschwerde der SP teilweise gutgeheissen. Konkret ging es um ein Communiqué der SP, das in scharfen Tönen bürgerliche Nationalräte kritisiert hatte, die für Kürzungen beim öffentlichen Verkehr gestimmt hatten, die auch der Ostschweiz zugute gekommen wären. Dabei führte die SP-Stellungnahme diese Parlamentarier namentlich auf. Die Redaktion lehnte die Mitteilung erst rundweg ab und verstümmelte sie anschliessend massiv, indem sie den wesentlichsten Teil wegliess. - Die Stellungnahme im Wortlaut: http://www.presserat.ch/20920.htm
Dienstag
22.06.2004